Psychoanalytische Implikationen Politischer Demographie I
Einleitung. Erweiterte Fassung zur Einführung in die folgenden Posts.
Wir haben früher besprochen, warum der Faschismus als ein Problem der Massen und nicht allein als ein Problem der Persönlichkeit Hitlers oder der objektiven Rolle der nationalsozialistischen Partei zu betrachten ist.
… das Elend ist älter als der Kapitalismus.
Wilhelm Reich[1]
Ich habe immer daran geglaubt, dass das Gegenteil von Liebe nicht Hass ist, sondern Gleichgültigkeit.
Eli Wiesel[2]
1. Überbevölkerung und „Raum“ als reales Menschheitsproblem
In den nachfolgenden Überlegungen soll aufgezeigt werden, dass über den bisherigen Rahmen sozialpsychologischer und sozialisationstheoretischer Konzepte über Zusammenhänge und Wechselwirkung zwischen Kollektiv- und Einzelschicksal hinaus der „demographische Faktor“ in zukünftige Analysen stärker miteinbezogen werden muss. Aus psychoanalytischer, zunächst auf den Einzelnen fokussierter Sicht heraus meint dies: die „Gebürtlichkeit“ bzw. „Natalität“ des Menschen und die daraus erwachsene „Not des Lebens“ in ihren Effekten auch auf kollektiver Ebene zu betrachten und ihre Rückwirkung von dort aus aufs Individuum besser zu verstehen. Dies mit dem Ziel, die „funktionelle seelische Anatomie“ der Friedensfähigkeit von Menschen zunächst in Hinsicht aufs Individuum zu erforschen, damit die Idee der „Menschheitsfamilie“, wie sie jüngst vom Schweizer Historiker Daniele Ganser, aber auch von anderen wieder in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gerückt wurde, nicht nur ein idealer normativer Anspruch bleibt, sondern kollektiv im Leben selbst mehr konkrete Verankerung finden und dadurch im spontanen Erleben und Handeln leitend werden kann.
Der Anspruch dabei ist alleine, aus der besonderen Perspektive von Psychotherapie Anregungen zu geben, wie sich die dort mit einzelnen Menschen in besonderer Tiefe gemachten Erfahrungen für eine anreichernde Fortentwicklung des Menschenbildes als Grundlage für eine menschengemäße Politik zur Schaffung von menschengemäßen Verhältnissen verwenden lassen könnten. Dabei wird in den Mittelpunkt gestellt, was alle Menschen unterschiedslos gleich macht: dass sie „neotenische physiologische Frühgeburten“ sind. Was heißt: sie kommen als instinktverlassene Wesen in äußerster Hilflosigkeit, Ohnmacht und daher mit einem erheblichem Erbärmlichkeitsrisiko auf die Welt. Sie sind wesenhaft Geburtstraumatisierte.[3] In maximaler Bedürftigkeit sind sie auf jahrelange intensive Zuwendung trostkundiger und Erbarmen gewährender Wesen angewiesen. Jedes geborene menschliche Wesen braucht am Anfang die Auserwählung durch die es Gebärende, durch den es Zeugenden und durch die Gemeinschaft, in die hinein es geboren wurde, um den wesenhaft unaushaltbaren Sturz in die inkarnierte Vereinzelung durch eine „intrusive Illusion“, der oder die „Einzige“[4] zu sein, abzumildern. In der Psychoanalyse nennt man dies den primären Narzissmus und dies meint: wieder ein Ganzes und nicht länger zum Individuum zerstückelt[5] zu sein. Auf diese Weise bekommt das Geborene einen magischen Raum wiederaufgeschlossen, in den hinein es seine „Psyche ausdehnen“[6] und fortan als seine tröstende „Sphäre“[7] mit sich führen kann. Nur mit einem solchen “heilen Kernselbstgefühl“ können Geborene es schaffen, ihre menschliche konnatale Verfasstheit als „physiologisch-frühgeburtliches Fleisch“ ausreichend selbst zu bewältigen und sich schließlich sogar gemäß dem humanspezifischen „elevatorischen Imperativ“[8] in schöpferischer Weise darüber zu erheben. Diese aus psychotherapeutischer Erfahrung erwachsene aufs Individuum fokussierte Sicht erfährt im Folgenden Ergänzung durch Befunde aus den soziologischen Nachbarwissenschaften von Psychoanalyse und Medizin. Sie werden allerdings durch einen Laien auf diesen Feldern eingebracht und können daher natürlich nicht den Anspruch auf professionelle fachliche Fundiertheit erheben. Aber dieser in einem interdisziplinären Ansatz zumeist unvermeidliche Mangel sollte für Psychotherapie und Psychoanalyse kein Hinderungsgrund sein, die eigene, etwas selbstverliebte Neigung zu einem „psychozentrischen Weltbild“ immer wieder neu zu überwinden. Noch mehr allerdings stünde es den auf globaler Ebene agierenden, auf eine technokratisch organisierte population reduction und ein transhumanistisch unterfüttertes race betterment abzielenden eugenischen Kräfte an, angesichts ihrer den einzelnen Menschen als überflüssige Größe ansehenden Haltung von Ekel vor sich selbst ergriffen zu werden und vor dem wahren Angesicht ihrer Pläne zu versteinern. Da hier eine Rückkehr zur Mitmenschlichkeit aber nicht in Aussicht steht, bleibt nur zu hoffen, dass weitere Aufklärung darüber, wie es dazu kommen konnte, dass sich die Welt mehr und mehr, und darin ganz elementar faschistisch, wieder in offene Verächter und offen Verachtete teilt, am Ende genügend kollektive Gegenkräfte zu entfachen vermag. Aufklärend wirkten auf den Autor neben den psychoanalytischen die Befunde der historischen Demographie.
Das historisch v.a. in der Neuzeit und in Europa, aber nicht nur dort, wiederholt auftretende Missverhältnis zwischen der Zahl der überlebend Geborenen und dem realen „Bedarf“ einer gegebenen Ökonomie an Menschen für die dort verfügbaren Positionen und auch entsprechend das Missverhältnis der Zahl von Kindern zu den Kapazitäten der vorhandenen Sozialisationsmilieus, das Scheitern also einer Gemeinschaft, ihrem Nachwuchs einen psychologischen und ökonomischen Sinn und damit eine würdige Lebensperspektive zu verschaffen, führte in der Vergangenheit wiederholt dazu, dass in geheimer Weise oft „das Fleisch“ und nicht, wie man dachte, „der Geist“ Geschichte machte: und zwar v.a. die Geschichte vieler Kriege und, bis heute wesentlich und weltbestimmend, die des europäischen und in der Folge us-amerikanischen Imperialismus und Kolonialismus.[9]
Aus psychoanalytischer Sicht nun soll die Annahme untersucht werden, dass das, was als „Überbevölkerung“ oder „Bevölkerungsexplosion“ bezeichnet wird und höchste Vermehrungsraten innerhalb der Spezies Mensch mit exponentieller Zunahme der Zahl menschlicher Individuen und extremer Verjüngung einer Bevölkerung meint, ein reales, aber in der öffentlichen Diskussion aus ganz unterschiedlichen Gründen seit Jahrzehnten „verdrängtes“ Problem war und ist. In dessen Folge kam es zu nachhaltigen seelisch-moralischen sowie die lebenspraktischen und schöpferischen Kompetenzen betreffenden Beschädigungen einer großen Zahl von Einzelindividuen. Und dies, wenn sie selbst keine Kinder hatten, denen sie ihre Beschädigung transgenerationell „weitergeben“ konnten, zumindest für die Dauer eines ganzen Lebens. Darüber kam es zu einer Beschädigung von Gemeinschaften als Ganze, da derart charakterisierte Bevölkerungen infolge ihrer „milieugeschädigten“ „Youth Bulges“ ein hohes auto- oder heterodestruktives Potenzial aufweisen. Es ist also nicht die fortschrittsgeschuldete allgemeine Lebensverlängerung, welche die Hauptursache für das Bevölkerungswachstum und die daraus erwachsene gesellschaftliche Instabilität darstellt, sondern ein historischer Prozess der „Menschenproduktion“[10]
Dabei wird die folgende Betrachtung ganz in dem Bewusstsein unternommen, dass für viele ein solches „Problem der Überbevölkerung“ gar nicht existiert.[11] Diese Position wird sich im Fortgang der Überlegungen aus psychoanalytischer Sicht allerdings als nicht haltbar, sondern, was natürlich sorgfältig zu prüfen ist, als Folge von „Verdrängung“ bzw. „Verleugnung“ erweisen. Solche seelische Abwehr findet ihre Ursachen darin, dass wir als Urteilende selbst dem „demographisch traumatisierten“ Kulturkreis angehören. Die Folgen dieser „demographischen Traumatisierung“ zeigten sich für uns Heutige in erster Linie in Problemen im Verhältnis zu unseren Eltern und unseren Geschwistern, aber auch zu den Jahrgangsgeschwistern auf der Straße, in der Schule, im Beruf oder in der Partnerschaft. Wir wollen das Schlechte und Böse, das sich dort für uns ereignet hat und an dem wir tätlich beteiligt waren, nicht wahrhaben. Und dies gilt weitaus mehr noch für die Generation unserer Eltern und unserer Groß- und Urgroßeltern, die in Kriege, koloniale Eroberungen und zudem in einen rücksichtslosen Selbstbehauptungskampf unter übervielen gleichaltrigen Konkurrenten selbst noch involviert waren. Dazu tritt, dass aus religiösen Gründen und solchen der Staatsräson „Geburt“ traditionell als das „einzig wirklich Gute“ erscheint. Dass mit Geburt, wenn es ein Ins-Leben-Gestoßensein ist, aber auch viel Qual und Leiden am bloßen Dasein mit auf die Welt kommt, wird geflissentlich ignoriert. Die energische und massive Abwehr des Themas entstammt schließlich aber auch dem Umstand, dass es naturgemäß schwer ist, über so etwas Ungeheures wie „Bevölkerung“ nachzudenken und darüber Behauptungen aufzustellen, ohne sich auf die eine oder andere Weise dem fürchterlichen Verdacht auszusetzen, eine megalomane eugenische oder gar genozidale Absicht zu verfolgen.
Das Problematische nun am „Problem der Überbevölkerung“ wird dezidiert in der hier gewählten Sicht nicht, wie im Malthusianismus und Neomalthusianismus, im Missverhältnis von zu rasch wachsender Bevölkerung zu den Ressourcen gesehen. Klassisch waren dies die Nahrungsmittelproduktion, in den demographischen Visionen des Nationalsozialismus der (geographische) „Raum“, deren „rationaler Kern“ uns noch beschäftigen wird. Spätestens seit den 70iger Jahren ist es die Energieerzeugung, oder, ganz aktuell, das Klima. Für die Nahrungsmittelversorgung und Raumbeschaffung nun gäbe es auch unter den heutigen demographischen Bedingungen sehr wahrscheinlich technische Lösungen. Und ob der möglicherweise eine weltweite Katastrophe bedingende limitierende Faktor weiteren Bevölkerungswachstums im Klimawandel oder in nicht ausreichenden bzw. zu sehr umweltzerstörenden Formen der Energieerzeugung liegt, erscheint bei der widersprüchlichen wissenschaftlichen Befundlage mehr als zweifelhaft.[12] Das Problem der „Naturzerstörung“ steht dabei durchaus in vielfältigem engen Zusammenhang mit dem allgemein verleugneten und von den Geld- und Machteliten zentral anvisierten Überbevölkerungsproblem.[13] Aber von letzterer Seite wird seit langem[14] schon mit wirklichen Problemen in demagogischer Absicht im Eigeninteresse propagandistisch agiert. [15] Ein jenseits des malthusianischen Materialismus wesentlicherer Grund von Naturzerstörung durch den Menschen dürfte jener sein, dass das historisch produzierte Übermaß menschlicher Bedürftigkeit sich weltweit aus vielerlei Gründen – wo nicht blind und roh durch Gewalt – durch Konsum Stillung verspricht und in seiner säkularistischen Fixierung auf Immanenz die wesenhafte Richtung von Trost auf Transzendenz verkennt. Der angeblich übermäßige CO2-Ausstoß durch die Menschheit wäre wie ein Phantasma für einen quantifizierbaren Marker für diese unerkannte Bedürftigkeit – darin der Gewalt nicht unähnlich.
Das Problem von „Überbevölkerung“ lässt sich aus psychoanalytischer Sicht nun – und das natürlich durchaus weniger präzise wie es die Kurven der heutigen malthusianischen Modellierer vorgeben zu sein – fassen als das Missverhältnis zwischen der außerordentlichen Fragilität der menschlichen Natur als „neotenische[16] physiologische Frühgeburt“[17] und den Kapazitäten der Sozialisationsmilieus einer Gemeinschaft zu einer „Leitung“ ihrer Kinder ins Leben. Der von H. Arendt in Abgrenzung zu Heideggers „Geworfenheit“ eingeführte Begriff der „Leitung“ meint hier konkret die Vermittlung von Kompetenzen zu einer Bewältigung der in der „physiologischen Frühgeburtlichkeit“ liegenden Risiken zu Unglück, Krankheit und Gewalt auf der einen Seite und der Vermittlung von Kompetenzen zur Entfaltung des in ihr liegenden schöpferischen Potenzials zu im Prinzip unbegrenzter Erweiterung von Wissen und Bewusstseinsreife – beides übrigens sowohl weltimmanent als auch transzendenzoffen gedacht – auf der anderen Seite.
Nur wenn die Vermittlung von beidem gelingt: je der Kompetenzen zu „autonomer Bewältigung“ wie derjenigen zu “automäeutischer” Entfaltung des eigenen Daseins wird sich ein menschliches Individuum innerhalb der Gemeinschaft, in die es hineingeboren wurde, in seinem Kernselbstgefühl als wertvoll und bedeutsam erfahren und dieses Gefühl weitgehend selbstständig bewahren können. Dieses Selbstgefühl ermöglicht, dass ein Mensch „mit sich leben kann“ (H. Arendt), was heißt: mit sich in einem Verhältnis ausreichenden inneren Friedens zu stehen und dies durch sein Handeln, das primär stets in ethischen Sinnzusammenhängen erfolgt, immer wieder neu zu konsolidieren. Mit “ethischem Sinnzusammenhängen” ist der Umstand gemeint, dass wir alle als Teil der Gemeinschaft, der wir angehören, stets Verantwortung haben dafür, dass diejenigen in unserer Nähe wie auch wir selbst durch uns in ihren Kompetenzen zu „autonomer Bewältigung“ wie der zu automäeutischer „Entfaltung“ des eigenen Daseins Unterstützung erfahren. Der äußere Frieden der menschlichen Gemeinschaft ruht auf dem inneren Frieden ihrer einzelnen Individuen. Das sagen die Weisen der Völker schon immer. Was in der hier anvisierten psychoanalytischen Hinsicht bezogen auf das Freud‘sche Es meint: „good enough“ (D. W. Winnicott)[18] ausgesöhnt zu sein letztlich mit der eigenen Existenz im Fleische einer neotenischen physiologischen Frühgeburt.[19]
Sozialisation steht hier, weil aus psychoanalytischer Erfahrung heraus nachgedacht wird, im Mittelpunkt der Betrachtung. Sozialisation markiert die Schnittstelle zwischen gesellschaftlichen Verhältnissen und dem Schicksal der Einzelnen. Die Qualität von Sozialisationsmilieus ist für den Einzelnen am Beginn des Lebens entscheidend für seinen „Wert“ und seine „Bedeutung“ sowie deren selbstständige psychische „Regulation“ für ein ausreichend „heiles“ Selbstgefühl. Dieser Umstand ist insofern von zentraler Wichtigkeit, als empirisch Gewalt und Krieg offenbar nicht in erster Linie durch den hungrigen Menschen in die Welt kommen, sondern durch den bedeutungslosen, d.h. den in seinem Selbstwert- und seinem Selbstgefühl beschädigten Menschen. So jedenfalls zeigen es die gut begründete These des französischen Soziologen Gaston Bouthoul[20] und die Studien des deutschen Zivilisationsforschers Gunnar Heinsohn[21] oder auch die Befunde der us-amerikanischen „Political Demography“[22] nach Jack A. Goldstone.[23]
Würde man an dieser Stelle die phänomenologischen bzw. psychoanalytischen Aspekte erlebter Räumlichkeit vertiefter in Augenschein nehmen, würde deutlich werden, dass „Bedeutung“ und „Wert“, beides zusammengefasst im Begriff der „Würde“, durchaus viel mit erlebtem „Raum“ zu tun haben. Der Raum, um den es hier ginge, wäre aber, und dies schon allein aus entwicklungspsychologischen Gründen, zuallererst ein „psychischer“, d.h. bevor er gedacht werden kann, zunächst erlebter oder „prädimensionaler“ Raum (H. Schmitz)[24], in dem, in stets wechselndem und daher unterschiedlichem Maße, „Psyche ausgedehnt“(S. Freud) sein kann und in dem sich dennoch immer auch, anfänglich vermittelt durch die regulierende Mutter, die „norme de la mère“ (J. Mitchell), verlässlich „Platz für dich und mich“(F. Dolto)[25] findet. Ein solcher individueller und kollektiver seelischer Raum deckt sich bisweilen mit den verfügbaren real-physikalischen und imaginiert-geographischen Räumen und wird daher leicht mit ihnen verwechselt. Denn es besteht hier ein reziprokes Substitutionsverhältnis: fehlender seelischer Raum war nicht selten Grund für Gewalt, die den Anderen als Einzelnen er- und als Kollektiv ausmordete, um ersatzweise geographischen Raum zu schaffen. Wie auch fehlender geographischer Raum, bspw. in übervölkerten Städten“ den „psychischen Raum“ der Individuen beschädigte und komplexe Folgen zeitigte, und sie sich den geraubten psychischen Raum über Krankheit, Sucht und Kriminalität auf verschlungenem Wege zurückholen ließ.
2. Ein demographisches Trauma
Um dies konkreter zu erfassen, müsste das komplexe Phänomen des „psychischen Raumes“ allerdings mit der psychoanalytischen Geschwister- und Gruppenpsychologie in Verbindung gebracht werden, was aber an dieser Stelle aufgrund des thematischen Umfangs detailliert nicht erfolgen kann. Um aber eine – bezogen auf menschliche Friedensfähigkeit und Gewaltbereitschaft – erste Verbindung zwischen demographischen und psychoanalytischen Verstehensansätzen zu schaffen, sei dennoch eine kurze Anmerkung zur psychoanalytischen Geschwisterpsychologie eingefügt. Aus dieser Perspektive beginnt das Bevölkerungsproblem nämlich damit, dass eine Mutter sehr viele Kinder hat, und dass diese Kinder sehr viele Geschwister haben, und dass diese vielen Geschwister eine Mutter haben, die physisch und emotional mit ihnen in der Regel überfordert ist und darauf mit Abwendung und Vernachlässigung reagiert. Und dass diese Kinder in einer Familie leben, die auch ökonomisch überfordert ist, so dass oft objektive Überlebensnot herrscht, die sich in Hunger, Krankheit und Tod der Geschwister und der Eltern manifestiert. Und dass es in dieser Familie einen Vater gibt, der ebenfalls ökonomisch, physisch und emotional überfordert ist und darauf mit Abwesenheit, körperlicher und sexueller Gewalt sowie Suchtverhalten reagiert. Und dass die Geschwisterkinder überforderter Eltern unter sich aufgrund des Fehlens einer „norme de la mère“ emotional stark polarisierte Beziehungen aufbauen, die durch ebenfalls oft lebenslang bestehen bleibende übergroße Nähe oder übergroße Feindschaft anderen Menschen gegenüber oder ein rasches Alternieren zwischen beiden extremen Positionen bestimmt sind, und die sie später in ihr Erwachsenleben unter ihren „Jahrgangsgeschwistern“ in die Beziehungen hineintragen und dort gegenüber Partnern, Freunden, Kollegen und v.a. auch gegenüber ihren eigenen Kindern in oft problematischer Weise ausagieren und in die nächste Generation hinein tradieren.
Hier nämlich fehlt die nachhaltige Erfahrung, dass es „Platz für dich und mich“ gibt. Hier bleibt der Nebenmensch eine beständige Bedrohung des notwendigen Raumes für „Ausdehnung von Psyche“, welche als das Selbstgefühl als „tröstende Sphäre“ Individuation im Fleische überhaupt erträglich werden lässt. Dem Autor erschien es bisweilen in seinen Behandlungen, als könne man in Psychoanalysen in den mehrgenerationalen Familienkonstellationen das Hintergrundecho des big bang eines demographischen Traumas der westlichen Gesellschaften noch heute vernehmen. Eines Bevölkerungstraumas, verursacht durch historisch einmalig hohe Geburtenraten in Europa seit dem 15. Jahrhundert, deren zerstörerische Folgen wir noch heute spüren und das sich zudem aktuell in Afrika und im Islambogen wiederholt. Vom Westen in seinem aktuellen Prozess demographischer Involution wird diese Entwicklung mehr oder weniger bewusst – man könnte hier probeweise von einem demographischen Unbewussten sprechen – als eine annihilierende Bedrohung wahrgenommen. Aktuell wiederholt sich im Weltmaßstab die einstmals europäische Soziale Frage, was meint: die Angst der Eliten[26] vor den unberechenbaren Kräften ihrer durch sie selbst der Verwahrlosung und Verrohung ausgesetzten Bevölkerungsteile, die auf sie zurückzuwirken drohen. Hier wiederholt sich auf kollektivem Feld, was an Vernachlässigung und Instrumentalisierung die einzelnen Kinder durch ihre zur Verantwortung unfähigen Eltern erfahren mussten. Es ist nicht ausgeschlossen, dass heute die Reaktion auf diese Angst der in jeder Hinsicht hochgerüsteten und sich als Weltelite wähnenden westlichen Minderheit Hitler zu ihrem Pionier machen wird.
Auf psychischer Ebene manifestiert sich ein demographisches Trauma darin, dass Menschen zunehmend auf Menschen lasten, zumal wenn die Menschen innerhalb beschädigter Kohorten beginnen, sich aus sich selbst heraus zu reproduzieren und ihre Sozialisationsmängel transgenerationell zu tradieren und zu verfestigen. Homo homini fascis. Dass die Art und Weise, wie dies konkret vonstatten geht, natürlich stark auch mit Bildungs- und Sozialpolitik sowie mit Chancen- und Einkommensgerechtigkeit zusammenhängt, versteht sich von selbst. Wenn aber basale „selbstregulierende“, soziale und allgemein lebenspraktische menschliche Fähigkeiten bereits am Anfang ihrer Hege durch die Kinder milieubedingt nicht oder nur in defizitärer Form entwickelt werden können, lässt sich dies durch Aufklärung und Bildung in Institutionen allenfalls mäßig kompensieren. Es gibt aus prinzipiellen Gründen keinePädagogik und keine Psychotherapie, die die Defizite aus mangelhafter familiärer früher Primärsozialisation – von den üblichen Ausnahmen abgesehen, die flux psychopädagogische Heilsillusionen ins Kraut schießen lassen – auch nur ansatzweise ausgleichen oder ersetzen könnte, weil das dort – anfänglich bei der Mutter und in der Familie – zu Lernende ausschließlich dann und ausschließlich dort gelernt werden kann.
Wichtig für ein Verständnis des zunächst vor allem Beziehungsgewalt setzenden demographischen Traumas und die aus ihm erwachsene körperliche Sekundärgewalt, ist, grundsätzlich anzuerkennen, dass es eine „Last des Menschen für den Menschen“ gibt. Simple Alltagsbeispiele erlebt man im Straßenverkehr, in öffentlichen Verkehrsmitteln, in Kassenschlangen oder auch mit seinen Kindern, wo wir die „Last des anderen“ bei uns selbst unmittelbar erleben können und auch, welches Ausmaß an Aggression sich hier blitzartig entfesseln lässt. Der „Mensch als Last“, wird aber zumeist aus verständlichen Gründen im eigenen Erleben verleugnet. Typischerweise an erster Stelle von überlasteten Eltern gegenüber ihren, in der Vergangenheit in der westlichen Welt und heute in anderen Kulturkreisen aus politischen, religiösen, ökonomischen Gründen oder aufgrund unreflektierter Traditionen und Überzeugungen nach nicht gereiftem Entschluss gezeugten und daher nicht wirklich gewünschten Kindern.[27] Die Debatte um „regretting-motherhood“ war hier eine entlastende und Einsicht gestattende Ausnahme[28]. Aber auch allgemein wird die Anstrengung, die Menschen für Menschen sein können und die darin angelegte Gewalt bagatellisiert, weil es natürlich ein Urschrecken für jeden ist, dem anderen eine Last und keine Freude oder dem anderen gegenüber „intolerant“ oder gar „rassistisch“ was heißt: verächtlich und gewaltbereit zu sein. Möchte man doch nicht einem anderen antun, was man selbst nicht angetan bekommen möchte. Die drückende Angst, eine „Last“ oder eine „Störung“, gar der Quell von Unglück und Schaden oder sogar „kontagiös“ zu sein, zuallererst natürlich für die eigene Familie, lässt sich in Psychoanalysen mit der Auflösung der heutigen Neurosen und dem Bewusstwerden der dadurch abgewehrten Affekte immer wieder beobachten. Sie spiegelt den fehlenden Trost und das fehlende postnatale Erbarmen wie auch die allgemeine Entwertung des erwähnten „ethischen Sinnzusammenhangs“ allen menschlichen Handelns durch den Neoliberalismus. Sie lässt in ihrer therapeutischen Durcharbeitung eine spezifische Beschädigung auf der Ebene des Kern-Selbstgefühls bewusstwerden: über die Maßen hässlich, störend, schädlich zu sein. Und korrespondierend zeigt sich in Analysen ebenso natürlich regelmäßig eine spontane „humane Xenophobie“, die zuallererst gesehen und dann als stets gegebene menschliche Möglichkeit akzeptiert werden muss, um deren destruktives Potenzial nachhaltig zu entschärfen. Bloße „antidiskriminierende“ Sprachregelungen und Korrektheit einfordernde Verhaltensvorschriften führen nur dazu, dass sich diese konnatale Xenophobie, wo sie sich nicht kurzgeschlossen in einer „Wendung gegen das Selbst“ autodestruktiv als „Todestrieb“[29] Entladung verschafft, entweder heimlich am Stammtisch oder offen in Pogromen und Lynchjustiz entlastet. Zu fordern dagegen wäre so etwas wie eine „Diskriminierungstoleranz“, was meint: eine gewisse Duldung dieser Impulse bei sich und anderen, um den hier verlorenen menschlichen Maßstab zurückzuerlangen. Was natürlich nicht heißt, wissentlich aktive Diskriminierung zu praktizieren oder maligne Diskriminierung zu tolerieren! Latente Xenophobie, v.a. als psychisch abgewehrte, lässt sich allerdings auch durch geeignete Propaganda gezielt wecken und darin schließlich, wie durch die PR der sog. „Verhaltenswissenschaften“[30] oder durch die sog. „behavior insight groups“[31] sogar zur Lenkung der öffentlichen Meinung[32] und damit zur Steuerung ganzer Bevölkerungen[33] nutzen. Die eingeborene Xenophobie des Menschen ist neben artifizieller Angst das Pulver für die affektive Artillerie des „cognitive warfare.“[34] Da dies möglicherweise von größerer Bedeutung ist, hier noch ein Stück spekulative psychoanalytische Anthropologie.
Exkurs: Xenophobie als Symptom eines Individuations-/Inkarnationstraumas
Xenophobie ist anthropologische Konstante: die Verachtung des Fremden ist die seelische Abwehr des unüberwindbar Fremden je in uns selbst: die vermeintlich „minderwertige Biologie“ des Fremdrassigen ist die abwehrende Projektion der stets gefürchteten „biologischen“ Minderwertigkeit aller „physiologischen Frühgeburt“. Inkarnation und Individuation bleiben das Fremde in uns und ein immerwährender Schrecken.
Im psychoanalytischen Denken wird davon ausgegangen, dass der xenophobe Ur-Impuls nicht zwingend an Rasse oder andere bestimmte „Objekte“ wie Rasse geknüpft ist, auch wenn er in dieser Verbindung empirisch häufig zu beobachten ist. „Rassenhass“ ließe sich von hier aus als eine Maske verstehen, deren Fratze als lärmendes Symptom ablenken soll vom bloßen Angesicht eines ungelösten, weil unlösbaren und daher urverdrängten anthropologisch konstanten Konflikts. Bleiben wir also mit „Rücksicht auf Darstellbarkeit“ zunächst beim griffigen Phänomen des Rassismus.
Im Phantasma eines biologisch determinierten und daher empirisch belegbar unveränderlichen Minder-Werts des Fremdrassigen entledigt sich der Rassist in möglichst wissenschaftsgestützter Projektion von der Bedrohung durch die eigenen kreatürlichen Elendsmöglichkeiten: Schwäche, Hilflosigkeit, Ohnmacht, Bedürftigkeit, Isolation: was alles in ihm selbst als einer physiologischen Frühgeburt so haust. Der Fremdrassige trägt nun den unentrinnbaren Minder-Wert aller für alle. Mit der Vernichtung des fremdrassigen Fleisches dämmert die Möglichkeit „im Realen“ herauf, dass der „natürliche“ menschliche Minder-Wert durch physische Vernichtung des Fremdrassigen in einer Endlösung abgeschafft und dadurch den Überlebenden ein Weg zu entrinnen geschaffen werden kann.
Das „Rasse“-Phantasma macht also einen namenlosen gegen Individuation und Inkarnation gerichteten Ur-Impuls als Folge einer namenlosen Bedrohung fassbar und erlaubt ein Umgehen mit ihm, ähnlich wie die Spinne des Phobikers ein konkretes Umgehen mit seiner namenlosen Angst erlaubt: er zertritt sie. Solcher Impuls lässt sich daher schon bei kleinsten Kindern beobachten, wenn sie im Konflikt mit anderen Kindern ihren Raum dadurch verteidigen, dass sie mit der Fressöffnung ihres Fleisches in das Fleisch des anderen beißen. Eine unmittelbar „fleischlich gedeutete“ Bedrohung wird auf derselben fleischlichen Ebene unmittelbar beantwortet. „Fleischliche Bedrohung“ bedeutet, dass die „tröstende Sphäre ausgedehnter Psyche“, der bergende „prädimensionale Raum“ oder das heile Kern-Selbstgefühl bedroht oder zerstört ist und damit ein menschliches Wesen sich der unaushaltbaren direkten Erfahrung von Individuation und Inkarnation in bedrohlicher Weise angenähert sieht. Die Fremdheit in uns selbst, das Entsetzen über das „metaphysische Verbrechen“ der eigenen Individuation/Inkarnation als Opfer (frz.: le sacrifice) wird projektiv auf den auf sein missgebürtliches Fleisch reduzierten Fremden externalisiert. Er wird als entstellte zur Entsetzen auslösenden Kreatur und darin zum Opfer (frz.: la victime) der fortan in säkularisierter Form verübten Verbrechen – zur weiteren weltlichen Kanalisierung einer wesenhaft metaphysischen Wucht. Hierin liegt die Quelle des Bösen.
Im rassistischen Reflex manifestiert sich das Lasten des Menschen auf dem Menschen in seiner plötzlich affektiv entbundenen Form. Eine unmittelbare innere „Konfrontation mit dem Fleisch“ wendet sich nach außen in den grausamen Taten „am Fleisch“, die den anderen zur eigenen Entlastung unmittelbar mit seinem Fleisch konfrontiert. Im xenophoben Raptus wird Inkarnation direkt körperlich projiziert. Dies ist sein Wesen, das allerdings oft nicht vollständig realisiert wird. Um vom Ungeheuren unmittelbarer Konfrontation mit Individuation/Inkarnation nicht zermalmt zu werden (das scheinbar „überspannte“ Vokabular hier versucht sich der wirklichen inneren Erfahrung anzunähern, welche von religiöser Inbrunst ist) lässt sich im Realen nur durch die reale Zerfleischung des Anderen erreichen. Oder sozusagen „sublimiert“ unblutig durch eine beständige „Vernichtung seiner Wichtigkeit“ und Würde. Diese aktive Herstellung von Schwäche und Erbärmlichkeit, von „nackter physiologischer Frühgeburtlichkeit“, und nicht rasche Tötung (!) war Hauptzweck der nationalsozialistischen Konzentrationslager. [35]
Derselbe „rassistische“ Reflex nun lässt sich aber nicht nur gegen Juden, Zigeuner und Asoziale, sondern auch gegen Dicke, Hundebesitzer, Raucher, Rassisten, Rechte, Russen, Reichsbürger, Transphobe, Putinversteher, Impfskeptiker oder Klimaleugner mobilisieren. Er bleibt im Kern aber immer dieselbe reflektorische Antwort auf den Schock, dass es den Anderen im Realen gibt, der mir meinen psychischen Raum für Ausdehnung streitig macht und mich darin auf das Elend meiner Fleischlichkeit zurückwirft und darin die ungeheure Erinnerung an das urverdrängte Geburtstrauma weckt. Raub von Ausdehnung wird bspw. auch in der sog. weißen Folter gezielt eingesetzt, in dem Menschen bspw. in winzige Gefängniszellen oder gar Kisten für Tage und Wochen eingesperrt wurden.[36] Das Ergebnis war, weil sowohl fremd- wie autoaggressive fleischliche Entladung verunmöglicht war, der irreversible Wahnsinn der Opfer.
Der Rasse-Begriff als „race“ schließlich wird zudem natürlich von jenen geprägt und zur Steuerung gesellschaftlicher Kräfte genutzt, die sich als „superior“, als „master race“ fühlen, dies zumeist allerdings auch schon innerhalb ihrer eigenen biologischen Menschenrasse. Es sind jene, die sich in ihrer panisch getriebenen Selbstvervollkommnungsanstrengung allein schon durch Existenz und Anblick einer „race“ von „under-men“ bedroht sehen, weil jene sie an die eigenen, unter rastloser Akkumulation von Schönheit, Ruhm, Reichtum, Gesundheit und Macht verborgenen Elendsmöglichkeiten erinnern, mit denen auf gereifte Weise umzugehen sie gänzlich untrainiert sind. In ihrer erbärmlichen Angst vor ihrer Erbärmlichkeit versuchen sie sich als Einzelne und als Klasse mit den Mitteln der Macht, des Geldes und der Technik für alle Zeit davon zu reinigen und verbrauchen dafür beständig Menschenmaterial zur „Projektion des schwachen Teils“ (H.E. Richter). Sie projizieren nicht nur ihr weniges Elend zum Unglück der Vielen, sondern reinszenieren zugleich das eingangs herausgestellte menschliche Bedürfnis nach Auserwählung, indem sie sich als „Gods own Country“, als auserwähltes Volk und somit als „Einzige“ an der Seite Gottes – psychoanalytisch: bei der Mutter des primären Narzissmus – phantasieren. Aus Sicht der Psychoanalyse allerdings sind sie auf einer panischen Flucht vor Mangel, Versehrbarkeit, Bedürftigkeit, Isoliertheit, wie es gleich den Miasmen über den Gräbern beständig aus dem Fleisch ihrer physiologischen Frühgeburtlichkeit emporsteigt.
Der unlösbare „existenzielle humane Grundkonflikt“ ist der, im Fleisch einer neotenischen physiologischen Frühgeburt zu existieren. Solches ist unakzeptabel und auch unmöglich. Es erfährt spontane Ablehnung und muss dennoch, wenn wir leben wollen, bejaht werden. Das Leben-wollen schafft daher einen Antrieb, der darin besteht, unablässig immer wieder neue Formen zu erfinden, diesen Konflikt temporär zu überwinden („Différance“, J. Derrida). Historisch findet sich aber auch das gegenteilige Streben, diesen Konflikt stattdessen abzuschaffen: im christlichen Wiederauferstehungskörper,[37] im faschistischen Menschenideal, in den eugenischen Utopien[38] und in den heutigen transhumanistischen Visionen[39] der Eliten.
Es geht aber darum, die innere Last von Gebürtlichkeit und das sich daraus ergebende Lasten von Menschen auf Menschen erträglich zu halten, da sie nicht abgeschafft werden kann, ohne das Leben zu zerstören. Im durch demographische Entwicklungen zugespitzten „Lasten des Menschen auf Menschen“ gibt es nur „Platz für dich oder mich. „Dich“ muss ich vernichten, weil du mich in nicht zu ertragender Weise an meine „physiologische Frühgeburtlichkeit“ erinnerst. In seiner zum destruktiven Narzissmus „sublimierten“ Form begründet der „existenzielle humane Grundkonflikt“ die Haltung der Verachtung gegenüber allem Schwachen und ist verbunden mit dem Wunsch, es im Außen eben in einer Endlösung (physisch oder zumindest in seinem Wert) zu vernichten, um es im Innen ein für alle Mal zu „überwinden“.[40] Auf der ständigen Flucht vor der eigenen fleischlichen Schwäche bildet sich unter Umständen eine habituelle Besessenheit von der Vernichtung alles Schwachen, die zugleich als ein heroischer Kampf um „Selbsterhaltung“ erscheint. Hier strebt der „elevatorische Imperativ“ nach Verselbstständigung und leugnet seine natürliche Verwurzelung im Fleisch der physiologischen Frühgeburt. Er tritt aus dem Inneren der Einzelnen zwischen die Einzelnen und bildet die Eliten. Die unteren Klassen repräsentieren die Schwäche und das Elend des Menschen als "physiologische Frühgeburt" ohne die Möglichkeit, sich aus dieser Position zu emanzipieren. Die höheren Klassen repräsentieren den "schöpferischen Aufstieg", wobei sie nicht wissen, woher dieser Impuls kommt: aus ihrem eigenen Fleisch nämlich. Sie besitzen gegenüber dem Volk weiterreichende materielle und machtabhängige sowie intellektuelle Möglichkeiten zur Verdrängung ihrer physiologisch frühgeburtlichen Verfasstheit. So „fällt ihnen immer viel dazu ein“ (H. Arendt): etwa der Darwinismus, die Eugenik oder der Transhumanismus. Überall, wo sich für sie ein echtes „Du“ meldet oder melden könnte, erfolgt ein prä-emptiver Erstschlag. Dazu wurde das „Du“ als potenzieller Mitmensch inzwischen in der ganzen Welt unbrauchbar gemacht, indem man sein Fleisch als „Keimträger“ in einem bereits länger währenden kombinierten bio-cognitive warfare zu einer objektiv tödlichen Gefahr aufrüstete .[41] Und es durch seine restlose Biologisierung zugleich für eine gegenüber der offensichtlich unmenschlichen Vernichtungstechnologie der Nazi-Lager zukünftig saubere medizinische Lösung im heroischen Kampf um Gesundheit als das neue Heil herauspräparierte.
Man kann gewiss sein, dass das 21. Jahrhundert, das weit fortgeschrittener sein wird als das unsere, in Hitler und Stalin harmlose Sängerknaben sehen wird.
Emile Cioran [42]
3. Das Heraufdämmern eines allgemein begrüßten technokratischen Holocaust als reales Menschheitsproblem
Es scheint nun in der grundsätzlichen Einschätzung des Problems der „Überbevölkerung“ in gewisser Weise Übereinstimmung des hier verfolgten, offenbar „natalitätskritischen“ Ansatzes mit dem der so genannten “philanthropischen” Stiftungen: wie immer schon der Rockefeller Foundation und seinen späteren Artverwandten wie die Bill and Melinda Gates Foundation oder der Wellcome Trust oder die aktuellen eugenischen Kräfte in der Nachfolge von Julian Huxley oder Maurice Strong, bspw. der Club of Rome,[43] der 1001 Nature Trust[44] , der Good Club[45] oder das britische Jenner Institute[46] zu geben (u.v.m.). Und zwar in dem Punkt, dass es ein zentrales Ziel sein sollte, durch geeignete politische Einflussnahme aktiv dazu beizutragen, dass die Zahl der Menschen auf der Erde nicht weiter zunimmt, sondern in möglichst naher Zeit wieder spürbar abnehmen kann. Diese für viele verständlicherweise an sich bereits „hochverdächtige“ Zielsetzung erfolgt allerdings hier im nachfolgenden Nachdenken aus ganz anderen Gründen als aus den gewöhnlich malthusianischen Erwägungen. Denn hier geht es um die Frage, ob die Würde des seiner „Natalität“ ausgesetzten Einzelnen unter dem Druck „frevelhaft“ (Stefan George) hoher Zahlen an Nebenmenschen nicht zwangsläufig kollabiert und deshalb ab einem allerdings zugegebenermaßen schwer zu bestimmenden Punkt immer schon in rein quantitativer Abhängigkeit zu bloßer demographischer „Natalität“ steht.
Die Gründe dafür werden an anderer Stelle später erläutert. Sie sind im Kern aber eben nicht quantitativ wie im malthusianischen Kalkül gedacht, d.h. auf ein Missverhältnis von Menschenzahl zu den Ressourcen gründend, sondern sie sind psychoanalytisch bzw. im Sinne einer analytischen Sozialpsychologie qualitativ und interaktionell angelegt. Hier geht es um genuin Menschliches. Sie sind schwerpunktmäßig als das Missverhältnis der natürlichen Bedürfnisse der als Einzelne, als „neotenische physiologische Frühgeburten“ Geborenen zu den Bewältigungsangeboten der durchschnittlichen Sozialisationsmilieus gefasst. Das Missverhältnis von Menschenzahl zu Nahrungsangebot, das durch den forcierten Tod vieler durch Hunger und Krankheit gemäß Malthus seinen Ausgleich finden soll, wird im folgenden Gedankengang ersetzt durch ein analoges Missverhältnis der eingeborenen emotionalen Bedürfnisse der Einzelnen zur Kapazität einer Gemeinschaft, diese im Falle einer physiologischen Frühgeburt durchaus „gewaltigen“ existenziellen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu verstehen und „good enough“ zu befriedigen. Wo diese Befriedigung auf kollektiver Ebene infolge mangelnder Qualität der Sozialisationsmilieus in hinreichender Form nicht gelingt, hinterlässt ein solches Missverhältnis in großer Zahl für ihr Leben beschädigte Individuen. Wenn zudem die gegebene Ökonomie für diese Individuen keine Positionen bereithält, zeitigt dies früher oder später schädliche Folgen auf kollektiver Ebene. Der forcierte Tod vieler erfolgt dann durch den daraus folgenden Krieg und, ab einem gewissen Bevölkerungsdruck, durch die „secundones“[47], die nicht erbenden Söhne, in einer kolonialen Expansion.[48]
Auf diese Weise bilden sich historisch immer wieder umfangreiche Kohorten von Menschen, die über ihre Lebenszeit mehr nur eine Last als ein förderndes Agens für ihre Gemeinschaft sein können. Sei es aufgrund persistierender kindlicher Bedürftigkeit und Unselbstständigkeit, sei es aufgrund von psychosomatischer Krankheit – beides mit entsprechendem pädagogischen und psychosozialen Versorgungsaufwand – sei es aufgrund von Dissozialität und Gewaltneigung – mit entsprechend polizeilichem und juridischem Bekämpfungsaufwand. Diese auf der Welt oft empirisch anzutreffenden Verhältnisse einer „Kretinisierung“ größerer Teile einer Bevölkerung allerdings als „dysgenische Entwicklung der Zivilisation“ einzuordnen, wie Julian Huxley es in das Grundsatzprogramm der UNESCO[49] als Motiv für zukünftige Eugenik einsäte, setzt ein schweres und äußerst folgenreiches Missverständnis in die Welt, weil darin die in Wahrheit „dysfunktionalen Beziehungen innerhalb der Zivilisation“ zu allein genetischer Kausalität biologisiert werden. Diese materialistische Reduktion eines seinem Wesen nach geistig-seelischen bzw. sozialpsychologischen Prozesses war und ist zugleich der zwingend sprossende Keim für wesenhaft totalitäre und faschistoide Formen der politischen Einflussnahme mit ihren „wissenschaftlich-technischen“ Methoden im Kern immer rassistischer Menschenklassifikation, ausgrenzender Selektion und anschließender Vernichtung. Eine „Reduktion“ von Bevölkerung zur Milderung pathogener Sozialisationsdefizite für große Teile der Menschheit darf daher niemals als technisches Problem gesehen werden, wie es schon im Begriff der „Reduktion“ zum Ausdruck kommt. Weil diese Hinsicht auf das reale Problem auf einer unvollständigen und damit falschen Sachverhaltsanalyse beruht, führt sie am Ende auch im Neomalthusianismus zu einer bloß technischen Beseitigung des Problems durch mörderische Lösungen in Verbindung mit verstärkter Kontrolle der Bevölkerung und ihrer Enteignung und Entrechtung hinsichtlich einer autonomen Verfügung über Subsistenz und Reproduktion. Damit würde aber die Krankheit und Gewalt stiftende Traumatisierung ganzer Bevölkerungen über Generationen perpetuiert. Vielleicht spricht man daher besser von einem politischen Ziel einer langfristig notwendigen „Senkung der Bevölkerungszahl“, die aber ausschließlich auf einer selbstbestimmten Entscheidung aller informierten Einzelnen gründen muss, die dazu in einem ökonomisch-ökologischen und religiös-politischen Umfeld leben müssen, das eine solche freie Entscheidung erlaubt.[50] Und es bräuchte dazu eine gereifte „Kultur der Reproduktion“ in autarker Verfügung der Bevölkerung als einer „Gemeinschaft der Geburt (A. Boelderl)“.[51] „Reife“ oder „Gemeinschaft der Geburt“ sind ein grundsätzliches und allgemeines Verständnis für die Potenziale des Menschen als „neotenische physiologische Frühgeburt“, vor allem aber die ihm durch seine gegenüber den Tieren „andere Art“ des Fleisches auch gesetzten Grenzen gemeint. Sie in erster Linie machen den „menschliche Maßstab“ Max Frischs aus, „den man nicht verändern, sondern nur verlieren kann.“
Dafür durch Aufklärung, Bildungspolitik und Schaffung sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit langfristig den Boden zu bereiten wäre daher dringendes Gebot für politisches Handeln. Es scheinen aber gerade angesichts der für die sog. „Philanthropen“ magischen Zahl von 8 Mrd. Menschen wieder lang gehegte Pläne für eine erneute technische Lösung des „Überbevölkerungsproblems“ ihrer konkreten Umsetzung zugeführt zu werden. Das Hitler-Regime hatte „als Vorläufer“[52] eine noch sehr simple und rohe Fassung dafür gefunden, deren unübersehbare Unmenschlichkeit als natürliche Empörung aller das eugenische Projekt als offen praktiziertes für immer diskreditiert hat. Die aktuellen Entwürfe, wie sie durch das „Lock Step-Szenario“ der Rockefeller Foundation,[53] Bill Gates‘ GAVI und ID 2020, oder die Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health[54] offenbar nun endgültig auf den Weg gebracht wurden, sind seine heutigen, weitaus raffinierteren Nachfolger. Es kann nach den inzwischen vorliegenden, zahlreichen und hinreichend überzeugenden Teilanalysen des noch funktionierenden investigativen Journalismus, der noch funktionierenden kritischen Wissenschaften und bei der Lektüre der Epigonen der sog. 4. Industriellen Revolution wie Klaus Schwab[55], Yuval Harari[56] oder Nick Bostrom[57] u.a. als ziemlich sicher angenommen werden, dass hier einer verdeckten neo-eugenischen Agenda mit dem kombinierten Ziel von heute transhumanistisch unterfüttertem „race-betterment“ unter gleichzeitig direkter und indirekter Bevölkerungsreduktion entsprochen wird. „Direkt“ meint hier: Tötung durch toxische Impfungen, Verhungern durch absichtliche Nahrungsverknappung, gezielte Förderung von Kriegen und Bürgerkriegen durch propagandistische Verschärfung vorbestehender politischer, religiöser oder ethnischer Gegensätze (cognitive warefare) und Versorgung der Konfliktparteien mit Waffen und schließlich durch künstliche Seuchen. Die nach Malthus „natürlichen“ Formen der Bevölkerungsreduktion, nämlich Hunger, Krankheit, Naturkatastrophen und Krieg, sind seit geraumer Zeit zu technisch steuerbaren und als solche kaum erkennbaren Massenvernichtungswaffen geworden und wurden und werden bereits gezielt eingesetzt. Und „indirekt“ meint vor allem: Reduktion der Geburtenraten, wie sie seit dem Versuch der “Impfung” ganzer Bevölkerungen in Abhängigkeit von der tatsächlichen Impfrate beobachtbar wurden.[58] „Indirekt“ aber auch durch vermeintlich wissenschaftsgestützte propagandistische und pädagogische, massenwirksame Manipulation der Entwicklung von Geschlechtsidentität sowie durch Förderung nichtreproduktiver Formen von Sexualität wie Masturbation, Pornographie, Homo- und sonstiger diverser Erotik etc. durch eine hinweisende, immer frühzeitiger einsetzende und immer aufdringlichere Sexualpädagogik einschließlich ihrer pharmakologischen und chirurgischen Konsequenzen. Diese staatlich gezielt geförderten antinatalistischen Sexualpraktiken spiegeln interessanterweise ziemlich genau jene pronatalistischen, die in der Zeit der “Menschenproduktion” als Reaktion auf den Menschenverlust während der Pest im kirchlichen (Heinrich Institoris, Jakob Sprenger: malleus maleficarum) und merkantilistischen Denken (Jean Bodin: De la démonomanie des sorciers) entwickelt wurden. Im Zuge dieser Entwicklung entstand mit der constitutio criminalis bambergiensis von 1507 oder der constitutio criminalis carolina von 1532 erstmalig weltliches Recht, in dem nichtreproduktive Formen von Sexualität unter Strafe gestellt wurden, die vorher, solange sie keinen Schaden anrichteten, Privatsache waren.[59] War Onanie für die folgenden Jahrhunderte dunkelste Sünde, gilt sie heute als gesunde Normalität, die öffentliche Förderung erfährt. Zeugung zukünftig soll erfolgen allein noch durch industrielle Ektogenese.[60]
Offenbar, und dies ist der nach den verfügbaren Informationen sich aufdrängende Albtraum, wird angestrebt, durch zentrale Erfassung seiner sämtlichen Attribute („permanent record“) ausnahmslos für jeden Menschen einen virtuellen Kondensationspunkt („ID2020“, digitaler Impf- und Gesundheitspass, CBDCs) für „bedarfsgerecht“ eichbare automatische Kalküle („AI“) von „Kosten/Nutzen“- bzw. „Korrektheits/Inkorrektheits“- bzw. letztlich „Wert/Unwert“- ratios mit zugeordneter, unterschiedlich dringlicher „Eliminationsnotwendigkeit“ herzurichten. Ein aus der Konstellation je seiner individuellen Attribute abgeleiteter, jedem Individuum zugeteilter „Eliminationsindex“ wird, sagen wir für den Fall, dass er „positiv“ ist, durch gezielte, als „Impfungen“ getarnte, regelmäßig und zwangsweise erfolgende invasive medizinische Interventionen realisiert. D.h. eben nicht länger durch ehrliche simple direkte Vernichtung wie bspw. im Hitler- oder Stalin-Regime, sondern durch eine kumulative Induktion verschiedenster Krankheiten, die zufällig auftreten oder auch nicht. So, wie es durch die sog. mRNA-Impfstoffe, das durch sie erzeugte Spike-Protein und die in ihnen enthaltenden Zusatzstoffe, bspw. LNPs, miRNA, Plasmid-DNA mit eingebautem SV40 Promotor-Gen[61], möglicherweise Graphenoxid/hydroxid[62], möglich geworden ist. Dass hier von einer „Biowaffe“ gesprochen wird, dürfte also der Wirklichkeit recht nahekommen. Die ausgelösten Krankheiten lassen sich dabei aufgrund des komplexen Zusammenspiels von polyvalenter biochemischer Induktion und individueller Konstitution ätiologisch nicht streng kausal auf diese Eingriffe rückverfolgen. Anders also als bspw. durch den Einsatz von bacillus anthracis als Biowaffe, dessen us-amerikanische Herkunft seinerzeit bei den Anthrax-Anschlägen um 9/11 rasch rekonstruiert werden konnte[63], besteht hier für jeden einzeln verfolgbaren Fall solide „plausible deniability“[64] als wesentliches Attribut einer neuen Generation von Biowaffen aus den Labors der synthetischen Biologie.[65] Mit ihnen ist, v.a. wenn es gelänge, verlässliche ethno- oder genotyp-spezifische Biowaffen, möglicherweise zum Angriff gegen das Mikrobiom[66] zu entwickeln, eine klandestine offensive Kriegsführung möglich geworden, ohne damit einen möglicherweise selbstschädigenden und zukunftszerstörenden Atomkrieg zu provozieren.
Zukünftiger Massenmord erfolgt also nicht länger durch industrielle und taylorisierte, aber dennoch letztlich gezielte direkte Tötung bestimmter, einzeln selektionierter und zu einem Lager konzentrierter Individuen, wie in den klassischen totalitären Regimen oder durch die Imperien des zwanzigsten Jahrhunderts. Sondern der Vollzug der Tötungsabsicht betrifft ein konkretes Individuum nur als Element einer mit einem bestimmten „Eliminationsindex“ versehenen virtuellen Klasse allein „der Möglichkeit nach“. D.h. das Individuum stirbt nur mit einer gewissen statistischen Wahrscheinlichkeit, da die zeitgemäßen massenvernichtenden Operationen sich auf abgestufte zahlenmäßige Reduktion unterschiedlicher Klassen von „Eliminationsnotwendigkeit“ richten und nicht gezielt gegen einzelne ihrer “Elemente”. Da die Selektion virtuell und die Elimination sich in Form „natürlicher Krankheiten“ vollzieht, konstituieren beide in gewisser Weise Aldous Huxleys „schmerzloses Konzentrationslager für ganze Gesellschaften“, zumal es von den Insassen wirklichkeitskonträr als Zone der „Gesundheitssicherung“ genossen wird. Die frühzeitig nachgewiesene chargenabhängig[67] und offenbar bereits unerkannt an der Bevölkerung getestete tausendfach unterschiedliche und daher nicht auf bloße Produktionsmängel zurückgehende nochmals bestätigte Toxizität[68] der einzelnen „Impfdosen“ korrespondiert zukünftig automatisch mit dem Eliminationsindex: je „positiver“ der Index, desto toxischer die automatisch individuell zugewiesene Einzeldosis, ohne dass sie direkt tödlich wäre. Der neue Massenmord erfolgt somit algorithmisch-stochastisch. Der „stochastische Mord“ kommt als möglicher Tatbestand in der bisherigen Strafgesetzgebung zwar nicht vor, wird aber bereits seit etwa zehn Jahren im Kontext von Terrorismus diskutiert.[69] Was bedeutet, dass es diese Idee, und wie üblich zunächst in der Öffentlichkeit in einem defensiven Kontext, schon länger existiert. Eine möglicherweise unterstellte gezielte Tötungsabsicht ein bestimmtes Individuum betreffend ließe sich, wenn überhaupt, unter diesen neuartigen Bedingungen nur mit erheblichem Aufwand nachweisen. Auf diese Weise würde eine gegenüber Auschwitz deutlich fortgeschrittenere und ganz zeitgemäße Tötungstechnologie realisiert, weil ihre Prozesse weitgehend automatisiert und virtuell abliefen, sie mittels „natürlichen Tods“ tötete und dabei als ihr Gegenteil in Erscheinung träte: nämlich als ein großes Ringen um Heil in Gestalt von Gesundheit, wo es eben keine Täter, sondern nur noch Wohltäter gäbe. So bliebe unerkannt, dass die Geimpften Todeskandidaten sind, weil ihr Tod und ihr Leben in gewisser Weise ähnlich miteinander verschränkt sind wie dies der Fall ist bei Schrödingers Katze: sie existieren als unlebendig Untote, als virtuelle Muselmanen auf der Rampe des Zufalls. Es wäre das künftige Paradies eines verdeckten stochastischen Staatsterrorismus.[70]
Das eben ist der Fluch der bösen Tat, dass sie, fortzeugend, immer Böses muss gebären.
Friedrich Schiller, Wallenstein
4. Die Unmöglichkeit einer Lösung
Dies alles in seiner gerade heraufdämmernden Monstrosität lässt sich in seiner ungeheuren Wucht vor einem „carneologischen“ Horizont vielleicht ein wenig besser begreifen: u.a. als Reaktion auf die unheimliche Bedrohung, die von einer übergroßen Zahl von Individuen ausgeht, die ihrer physiologischen Frühgeburtlichkeit ein Leben lang in einem Übermaß ungetröstet ausgeliefert bleiben. Aber auch als ubw Angst transgenerationell demographisch traumatisierter Gesellschaften vor der Wiederkehr des massenhaften Elends ihrer Ahnen. An deren Spitze stehen wohl die USA, weil sich dort einst „die Müden, die Armen, die Geknechteten, die bemitleidenswerten Abgelehnten der gedrängten Küsten, die Heimatlosen und vom Sturme Gestoßenen“, also die seelisch versehrten, aber dennoch starken Überflüssigen des übervölkerten Europas angesiedelt hatten. Die sich unter dem Puritanismus zudem rapide vermehrten und wiederum zahllose Überflüssige produzierten, die sich im Bürgerkrieg zu Hunderttausenden gegenseitig vernichteten. Oder als Armeen und Cowboyhorden gen Westen ziehend besiedelte Gebiete ausmordeten, um Raum und Sinn für ihr Dasein zu schaffen. Der Darwinismus mit seinem tödlichen Konkurrenzkampf vermeintlich kooperationsunfähiger isolierter Individuen und in seiner Nachfolge der totalitäre Neoliberalismus lassen sich psychoanalytisch als eine Wendung von Passiven ins Aktive verstehen: was durch die Geschwistermassen Europas über die passiven Einzelnen als gnadenloser Überlebenskampf hereingebrochen war, wurde durch die anglo-amerikanischen Theoretiker aktiv gewendet zu einem zu bejahenden natürlichem Lebensprinzip erhoben. Nietzsche kommentierte in der Fröhlichen Wissenschaft (349.) „[…] um den ganzen englischen Darwinismus herum haucht etwas wie englische Überbevölkerungsstickluft.“ In solch ideologischer Gnadenlosigkeit gibt es nur ein Ich oder Du, ins Gesellschaftliche und Politische übertragen: survival of the fittest, the winner takes it all, full spectrum dominance statt Kooperation, Schaffung von win-win-Situationen und Multipolarität. Man versteht daher mit einer gewissen Empathie den transatlantischen Verfolgungswahn mit seinem inflationären Bedürfnis nach Bewaffnung, dem dortig weltweit einmaligen inneren Andrang von Amok und seinen rücksichtslosen und tief verdorbenen Eliten, für die die bloße Existenz des Rests der Welt nichts als eine Bedrohung ist.
Wer nun argumentiert, dass für eine allmähliche Aufklärung und Eindämmung zur Lösung des Überbevölkerungsproblems keine Zeit mehr bleibe und man daher gezwungen sei, jetzt das Böse im Interesse des späteren Guten zu tun, verkennt die menschliche Natur. Die Menschheit würde die Schuld an der Megatat eines „automatisiert-stochastisch organisierten Weltgenozids“ am Ende nicht bewältigen können und in ihrem kollektiven Unbewussten als etwas Unsagbares, Unfassbares, Unheimliches, als etwas, das hätte nie geschehen dürfen, für alle Zeit deponieren und mit etwas leben müssen, mit dem man nicht leben kann, ohne durch Schuld und Scham vor und in sich selbst geknechtet oder durch Beschuldigung und Erniedrigung anderer in scheinbarer Befreiung letztlich in zwanghafter Unfreiheit die Taten wiederholen zu müssen.
Wer dagegen argumentiert, es gebe schlicht kein „Überbevölkerungsproblem“, um damit die elitären Strategien einer „population reduction“ zu bekämpfen, verleugnet nach Ansicht des Autors eine sehr wesentliche Tatsache für gewaltsame historische „Fehlentwicklungen“, wozu übrigens auch bestimmte Formen von Elitenbildung zählen.[71] Er trägt in guter Absicht ungewollt nicht nur dazu bei, dass dieses „Problem“ weitere in ihren Ursachen dann unerkannt bleibende Probleme ausbrütet (man denke hier an die jüngsten Entwicklungen in Israel), sondern auch, dass andere weiter durch Instrumentalisierung der Wucht der Realität dieses Problems ihre Interessen bedienen können. Das Überbevölkerungsproblem muss dem Zugriff der sozialtechnisch denkenden Malthusianer ein für alle Mal entrissen werden und in einem menschlichen Kontext, d.h. unter Anerkennung unveränderbarer menschlicher Bedürfnisse und menschlicher Grenzen als Bedingung für friedliches Miteinanderleben, neu durchdacht werden, damit Menschen zukünftig nicht weiter in gewaltsäender Weise auf Menschen lasten.
Denn wir leben seit langem, zumindest gibt es überzeugende Untersuchungen, die in eine solche Richtung weisen, in einem Zeitalter genozidogener „Menschen(über)produktion“ und der Autor ist der Meinung, dass wir versuchen müssen, die Folgen dessen, was wir als Menschheit, ausgehend vor allem von Europa, unseren Existenzbedingungen, was meint: unseren humanspezifischen Grenzen als „neotenische physiologische Frühgeburten“ gegenüber ahnungslos angerichtet haben, unter unbedingter Wahrung der menschlichen Würde und der Menschenrechte, abzumildern – „Mitigation“ also, soweit es geht. Denn es wird sicher so kommen, dass vielerorts furchtbare Gewalt und furchtbares Elend nicht zu verhindern und ethisches Handeln unmöglich sein wird. Auch hier gibt es nur den Weg, über die Gründe dafür aufzuklären und sich nicht durch Angst oder den eigenen „rassistischen Reflex“ bestimmen zu lassen. Und das weitere Zusammenleben so zu organisieren, dass man gemeinsam Kapazitäten aufbaut, die Folgen der „Menschenproduktion“, soweit es möglich ist, abzufangen, und sich, soweit möglich vor ihnen zu schützen und daraus zu lernen – und nicht durch eine „Pflicht prä-emptiv zu entvölkern“ ihre „Ursachen“, d.h. die existierenden Menschen in großer Zahl, zu eliminieren. Es kommt jetzt darauf an, trotz der unmenschlichen Bedrohung nicht erneut zu Unmenschen zu werden. Denn wenn wir Unmenschen werden müssen, um die Menschheit zu retten[72], dann ist sie für lange Zeit, vielleicht für immer rettungslos verloren.
[1] Wilhelm Reich (1932/2019): Massenpsychologie des Faschismus. Seite 103
[2] Erinnerung als Gegenwart. Elie Wiesel in Loccum [Mai 1986]. Loccumer Protokolle 25, S. 157
[3] Ludger Lütkehaus (2007): Natalität. Philosophie der Geburt.
[4] Juliet Mitchell (2013): Psychoanalyse, Geschwister und die soziale Gruppe. In: Bidwell-Steiner, Marken; Babka, Anna (Hrg.): Obskure Differenzen. Psychoanalyse und Gender Studies
[5] Friedrich Nietzsche1882 (2009b): Die Geburt der Tragödie aus dem Geist der Musik. In Friedrich Nietzsche, Giorgio Colli: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden, vol. 1.
[6] Sigmund Freud(1941): Schriften aus dem Nachlass. GW Bd. 17, S. 152 „Räumlichkeit mag die Projektion der Ausdehnung des psychischen Apparats sein. Keine andere Ableitung wahrscheinlich. Anstatt Kants a priori Bedingungen unseres psychischen Apparats. Psyche ist ausgedehnt, weiß nichts davon.“
[7] Peter Sloterdijk (1995): Sphären I Blasen
[8] Wolfgang Welsch(1997): Anthropologie im Umbruch - Das Paradigma der Emergenz. Eröffnungsvortrag der Ringvorlesung „Das neue Bild vom Menschen“. Friedrich-Schiller-Universität Jena, Wintersemester 2006/07. „Für uns kommt alles darauf an, uns nicht an unserer niedrigen, tierischen Natur (der animalitas), sondern an unserer höheren, geistigen Natur (der rationalitas) auszurichten. Zu unserer Doppelnatur gehört ein elevatorischen Imperativ. Der Mensch soll sich vom Irdischen lösen und dem Überirdischen zuwenden.“ Eine Erklärung für diese Doppelnatur oder den darin wirkenden Antrieb gibt Welsch an dieser Stelle nicht. Die wäre, dass es eben nicht unsere „tierische Natur“, sondern unser Geborenen-Sein als physiologische Frühgeburt ist, die uns zum Aufstieg zwingt. Unsere menschliche Natur nämlich, die gegenüber dem Tier die vulnerablere ist, weil uns das Sterben bei lebendigem Leibe möglich ist.
[9] Gunnar Heinsohn (2011): Gesellschaftliche Kriegstheorien: Demographische Faktoren. In: Jäger, Thomas; Beckmann, Rasmus (Hrsg.): Handbuch Kriegstheorien.
[10] Gunnar Heinsohn; Rolf Knieper; OttoSteiger (1986): Menschenproduktion. Allg. Bevölkerungstheorie der Neuzeit.
[11] Nicolas Riedl (2023): Wider den Depopulismus. https://www.manova.news/artikel/wider-den-depopulismus
[12] Fritz Vahrenholt; Sebastian Lüning (2020/23): Unerwünschte Wahrheiten. Was Sie über den Klimawandel wissen sollten.
[13] Gunnar Heinsohn (1993): Umweltapokalyptiker und Ökokrieger. In: Kulturamt Stuttgart (Hrsg.): Zum Naturbegriff der Gegenwart.
[14] Paul R. Ehrlich; Anne H. Ehrlich; John P. Holdren (1978): Ecoscience: Population, Resources, Environment
[15] https://canadianpatriot.org/2022/08/21/the-great-zero-carbon-conspiracy-and-the-wefs-great-reset/
[16] Stefan Winter (2023): Facetten „Physiologischer Frühgeburtlichkeit“ I: Neotenie.
[17] Stefan Winter (2023): Facetten „Physiologischer Frühgeburtlichkeit“ II: Natalität.
[18] D. Winnicott (1953): Transitional objects and transitional phenomena. In: International Journal of Psychoanalysis. 34, S.89-97.
[19] Stefan Winter (2023): Die Wirren des Fleisches. Psychoanalyse als Carneologie. In: Christoph Weismüller; Matthias Franz (Hrsg.): Wirre Welten – Klare Welten. Zur Produktion von Verwirrung.
[20] Gaston Bouthoul (1973): L’Infanticide différé.
[21] GunnarHeinsohn (2019): Söhne und Weltmacht. Terror im Aufstieg und Fall der Nationen. Erweiterte und aktualisierte Neuausgabe.
[22] Jack A. Goldstone; Eric P. Kaufmann; Monica Duffy Toft Political (2018): Demography How Population Changes Are Reshaping International Security and National Politics.
[23] Jack A. Goldstone (2016): Revolution and Rebellion in the Early Modern World. Population Change and State Breakdown in England, France, Turkey, and China, 1600-1850.
[24] Hermann Schmitz 2007: Der Leib, der Raum und die Gefühle.
[25] Francoise Dolto (1988): Über das Begehren. S. 157.
[26] Paul Schreyer (2018): Die Angst der Eliten. Wer fürchtet die Demokratie?
[27] R. Münz; J.M. Pelikan (1978): Geburt oder Abtreibung – eine soziologische Analyse von Schwangerschafts-Konflikten.
[28] Orna Donath (2016): Regretting Motherhood: Wie Frauen mit einem unerlaubten Gefühl leben.
[29] Sandor Ferençi (1929): Das unwillkommene Kind und sein Todestrieb. In Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse 15 (2-3), S. 149–153.
[30] https://norberthaering.de/propaganda-zensur/jitsuvax/
[31] Survey tool and guidance: rapid, simple, flexible behavioural insights on COVID-19https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/333549/WHO-EURO-2020-696-40431-54222-eng.pdf?sequence=1&isAllowed=y
[32] Walter Lippmann (1923): Die öffentliche Meinung.
[33] Jonas Tögel (2023): Kognitive Warfare.
[34] Erin K. James; Scott E. Bokemper; Alan S. Gerber; Saad B. Omer; Gregory A. Huber (2021): Persuasive messaging to increase COVID-19 vaccine uptake intentions. Vaccine. 2021 Dec 3; 39(49): 7158–7165.
[35] Hannah Arendt (1955): Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft. S. 684 ff.
[36] Stephen Kinzer (2020): Mind Control. Sidney Gottlieb, die CIA und das LSD - wie der amerikanische Geheimdienst versuchte, das Bewusstsein zu kontrollieren
[37] Heimerl, Theresia (2013): Ein Sack voll Blut und Schleim. In Herder Korrespondenz 67, pp. 552–556.
[38] Regina Wecker (2009): Wie nationalsozialistisch ist die Eugenik? Internationale Debatten zur Geschichte der Eugenik im 20. Jahrhundert.
[39] Philipp vonBecker (2018): Unsterblichkeit, Transhumanismus, Biotechnik und digitaler Kapitalismus.
„Ich glaube an den Transhumanismus: Wenn es erst einmal genug Menschen gibt, die das wirklich sagen können, wird die menschliche Spezies an der Schwelle zu einer neuen Art von Existenz stehen, die sich von der unseren so sehr unterscheidet wie die des Peking-Menschen. Sie wird dann endlich bewusst ihre wahre Bestimmung erfüllen." (Julian Huxley 1957)
[40] Edwin Black (2012): War Against the Weak: Eugenics and America's Campaign to Create a Master Race.
[41] Thomas Röper (2021): Inside Corona.
[42] Cioran, Emile (1979): Die verfehlte Schöpfung.
[43] Matthew Ehret (2021): The Club of Rome and the Rise of the “Predictive Modelling” Mafia. Unlimited Hangout. https://unlimitedhangout.com
[44] Joel van der Rijden (2005/2014): The 1001 Club: Bankers and Raw Materials. Executives Striving For A Sustainable Future
[45] John Harlowe (2009): Billionaire club in bid to curb overpopulation. Times Online (UK) 25 May 2009
[46] Jeremy Loffredo; Whitney Webb (2021): Developers of Oxford-AstraZeneca Vaccine Tied to UK Eugenics Movement. Unlimited Hangout. https://unlimitedhangout.com
[47] Gunnar Heinsohn (2011), S. 77
[48] Gunnar Heinsohn (2019), S. 133 ff.
[49] JulianHuxley (1946): UNESCO Its Purpose and Its Philosophy. S.21: „At the moment, it is probable that the indirect effect of civilisation is dysgenic instead of eugenic ; and in any case it seems likely that the dead weight of genetic stupidity, physical weakness, mental instability, and disease-proneness, which already exist in the human species, will prove too great a burden for real progress to be achieved. Thus even though it is quite true that any radical eugenic policy will be for many years politically and psychologically impossible, it will be important for Unesco to see that the eugenic problem is examined with the greatest care, and that the public mind is informed of the issues at stake so that much that now is unthinkable may at least become thinkable.“
[50] Gunnar Heinsohn; Otto Steiger (1985/2005): Die Vernichtung der weisen Frauen. Hexenverfolgung, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft, Menschenproduktion. Teil B, S. 213 ff. und Teil C, S. 315 ff.
[51] Artur R. Boelderl (2007): Von Geburts wegen. Unterwegs zu einer philosophischen Natologie.
[52] Carl Amery (1998): Hitler als Vorläufer. Auschwitz – der Beginn des 21. Jahrhunderts?
[53] https://www.nommeraadio.ee/meedia/pdf/RRS/Rockefeller%20Foundation.pdf
[54] https://centerforhealthsecurity.org/our-work-at-the-center-for-health-security
[55] Klaus Schwab; Thierry Malleret (2020): The Great Reset.
[56] Yuval Harari; Daniel Kahneman (2021): Death Is Optional. EDGE https://www.edge.org/conversation/yuval_noah_harari-daniel_kahneman-death-is-optional
[57] Nick Bostrom (2020): Die verwundbare Welt.
[58] Florian Schilling (2023): Geburtenrückgang und Impfung: mögliche Zusammenhänge. https://multipolar-magazin.de/artikel/geburtenrueckgang-und-impfung
[59] Gunnar Heinsohn; Otto Steiger (1985/2005): Die Vernichtung der weisen Frauen. Hexenverfolgung, Kinderwelten, Bevölkerungswissenschaft, Menschenprodukion. S. 86 ff. und S.235 ff.
[60] Jeremy Loffredo (2023): Ukraine’s baby factories rake in record profits amid chaos of war. The Grayzone.https://thegrayzone.com/2023/07/28/ukraines-baby-factories-profits-war/
[61] K. McKernan et al. (2023): Sequencing of bivalent Moderna and Pfizer mRNA vaccines reveals nanogram to microgram quantities of expression vector dsDNA per dose. 2023. Center for Open Science. April 10 2023
[62] Graphenoxid – Zwischen Dichtung und Wahrheit. https://peds-ansichten.de/2022/07/graphenoxid-zwischen-dichtung-und-wahrheit/
[63] Heiko Schöning (2021): Game Over. Covid 19/Anthrax 01
[64] Robert Kadlec (1998): Twenty-First Century Germ Warfare. 227-250 in: Barry R. Schneider; Lawrence E. Grinter (1998): Battlefield of the Future 21st Century Warfare Issues.
[65] Consensus Study Report/National Academy Press (2018): Biodefense in the Age of Synthetic Biology.
[66] Sasha Latypova (2023): Design of a Weapon: Targeting the Human Microbiome. "Biodefense in the Age of Synthetic Biology"
[67] Craig Paardekooper (2021): Pfizer Systematic Deployment in USA.
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[68] M. Schmeling et al. (2023): Batch-dependent safety of the BNT162b2 mRNA COVID-19 vaccine. Eur. J. Clin. Invest.
[69] Mario S. Staller; Swen Koerner; Thomas Korn (2022): Stochastische Gewalt und Stochastischer Terrorismus als Phänomene einer digitalisierten Welt. In: Thomas-Gabriel, Rüdiger; P. Saskia Bayern (2023): Handbuch Cyberkriminologie. Erstes Handbuch zu einem neuen Themenfeld: Cyberkriminologie. Theorien, Methoden und rechtliche Grundlagen
[70] Elias Davidsson (2017): Psychologische Kriegsführung und gesellschaftliche Leugnung: Die Legende des 9/11 und die Fiktion der Terrorbedrohung.
[71] Jack A. Goldstone (2016), S. 416 ff.
[72] Carl Amery (1998), S. 188